Durch einen heftigen Wolkenbruch stürzten in der Gemeinde Udine am Abend des 30. August mehr als 120 Bäume um. Darunter auch eine der großen Platanen der Piazza Primo Maggio.
Am 29. Oktober machten wir uns auf den Weg, um den Naturriesen zu bergen und konnten gleich mehr über die Geschichte des Baums und der Gegend erfahren, wie z. B. anhand der in den Stamm hineingewachsenen keramischen Isolatoren, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert für das Stromnetz verwendet wurden.
Die Platane trat dann ihre Reise in eines der wenigen Sägewerke an, das heute noch Stämme mit diesen Ausmaßen bearbeitet. Hier wurden die ersten Scheiben abgeschnitten, mit denen es Dokt. Maroè der Giant Trees Foundation Onlus möglich war, sich mit der Geschichte, den Krankheiten und dem gefallenen Baum im Detail zu befassen. Eine der Befürchtungen war, dass der Baum innen völlig vermorscht sein könnte, aber wir wurden positiv überrascht: Der Stamm war sehr gesund, und glücklicherweise hatte die Krankheit, die ihn zum Umstürzen gebracht hatte, nur das Wurzelsystem befallen.
Ein Baum als Zeuge der Geschichte der Stadt Udine
Derzeit wird der Riese aus Udine mit seiner Schlangenhauttextur auf distanziert angeordneten Latten gelagert, damit das Wasser verdunsten kann. Im Frühjahr wird das Holz auf seinen Zustand geprüft, wonach die Trocknung bei passenden Parametern in speziellen Öfen fortgesetzt wird.
Wir freuen uns schon sehr, wenn wir Ihnen die Tische präsentieren können, die aus diesem Baum entstehen werden, der über die Jahrhunderte hinweg Teil der Stadt Udine war. Und genau dank der Giant Trees Foundation Onlus haben wir uns mit einem Thema beschäftigt, das uns sehr am Herzen liegt: das Thema der Nachhaltigkeit. Tatsächlich ist unsere Arbeit auch aus chemischer Sicht nachhaltig: Beim Verbrennen von Holz wird das gesamte Kohlendioxid freigesetzt, während es bei der Umwandlung in Designer-Tische für immer festgehalten wird, so dass die Arbeit der jahrhundertealten Bäume nicht zunichte gemacht wird.